- Lerneinheit
- Was ist das Wichtigste bei der Ausübung einer Beratungstätigkeit?
Das Wichtigste ist die eigene Person. Nur dann werden Sie Ihre Arbeit erfolgreich ausüben können, wenn Sie kongruent sind.
- Warum sind zahlreiche Erfahrungen bei der Anwendung der Methoden wichtig?
Sie selbst sollten alle von Ihnen angewandten Methoden bei sich selbst angewandt haben und am eigenen Leib die Auswirkungen erfahren haben. Nur so können Sie sich in die Lage Ihres Klienten hineinversetzen und nachvollziehen, welche Auswirkungen Ihre Methode auf ihn haben kann.
- Sollten Sie alle erlernten Methoden anwenden?
Nein, Sie sollten nur die Methoden anwenden, von denen Sie überzeugt sind und die Sie zum Wohle eines Menschen einsetzen können.
- Was gewährleistet ein hohes Maß an Befriedigung bei einer Beratungstätigkeit?
Die Befriedigung, die Ihnen der Beruf des Beraters bringt kann eine enorme Befriedigung bringen, wenn die eigene Persönlichkeit und das Potential der Fähigkeiten und Erfahrungen in die Tätigkeit mit eingebracht werden.
- Lerneinheit
- Was sind die Ursachen vieler physischer Probleme?
Viele physische Probleme sind keine Krankheiten im herkömmlichen Sinn, sondern Reaktionen unseres Körpers auf ein psychisches Problem.
- Warum sind so viele Menschen hilflos bei der Bewältigung von Problemen des täglichen Lebens? In der Schule und im Elternhaus wird zwar viel gelernt, die Menschen erhalten jedoch keine Anleitung, wie sie mit alltäglichen Problemen umzugehen haben und welche Techniken ihnen dabei helfen können.
- Was ist die Aufgabe des Beraters?
Aufgabe des Beraters ist die Betreuung und Beratung, aber auch die Schulung und Weitergabe von verschiedenen Methoden zur Verbesserung der Lebensqualität.
- Worum geht es bei einer psychologischen Beratung?
Bei der psychologischen Beratung geht es in erster Linie um das Erkennen und das Bewusstwerden des Problemverhaltens. In zweiter Linie geht es dann darum, den Klienten mit gezielten therapeutischen Fragestellungen zu Lösungsmöglichkeiten zu führen.
3./ 4. Lerneinheit
- Nennen Sie einige Voraussetzungen für den Beruf des Beraters!
Voraussetzungen für den Beruf des Beraters sind:
Offenheit, Einfühlungsvermögen, Zusammenhänge erkennen zu können, Selbstvertrauen, Lernbereitschaft, vertrauenserweckende und sympathische Erscheinung, Ausgeglichenheit und persönliche Reife.
- Wie lassen sich die Klienten einer psychologischen Beratungspraxis
charakterisieren?
Die Klienten der psychologischen Beratungspraxis sind bestrebt, ein harmonisches Leben mit einer sinnvollen Tätigkeit zu leben. Sie sind Neuem gegenüber aufgeschlossen und interessieren sich für Fragen nach dem Sinn des Lebens. Die meisten von ihnen sind bestrebt ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.
- Nennen Sie einige Gründe für den Besuch eines Therapeuten?
Gründe für den Besuch eines Therapeuten können sein: Erschöpfung, Lebens und Selbstfindung, höhere Lebensqualität, erfolgreicher zu sein, positive Lebenseinstellung zu entwickeln, störendes Verhalten zu beseitigen, Harmonie zwischen Geist und Seele zu finden und neue Lebensziele zu setzen.
- Wie sollte der Berater reagieren, wenn der Klient zu der Beratung geschickt wurde?
Wurde der Klient von einer anderen Person geschickt oder dazu überredet, so sollte der Berater
das Beratungsgespräch erst dann beginnen, wenn er klar erkennen kann, dass der Klient selbst
eine Motivation verspürt am Beratungsgespräch aktiv teilzunehmen.
- Lerneinheit
- Was ist die Aufgabe eines psychologischen Beraters?
Die Aufgabe eines Beraters ist es, die psychische Gesundheit von Menschen zu erhalten und sie bei der Bewältigung alltäglicher Probleme zu unterstützen.
- Wodurch kann der Berater seine Klienten ermutigen?
Der Berater kann seine Klienten ermutigen, indem sie begreifen, dass Schicksalsschläge keine Bestrafung oder Qual sind, sondern eine Möglichkeit darstellen um persönlich zu wachsen.
- Wie kommt es zu destruktiven Verhaltensweisen bei Menschen?
Destruktive Verhaltensweisen wurden in vielen Fällen bereits in der Kindheit angelegt. Der Klient konnte in der Vergangenheit einen Vorteil aus dieser destruktiven Verhaltensweise gewinnen.
- Was gehört zu der Verantwortung des Klienten?
Zu der Verantwortung des Klienten gehört, dass er bereit ist ein neues Verhalten oder eine neue Einstellung auszuprobieren, das Beratungshonorar zu bezahlen, die Persönlichkeit des Beraters zu achten und die Plicht, sein Denken und Handeln zu prüfen und analysieren.
- Lerneinheit
- Welche Arten von Tätigkeiten stehen dem Berater und Therapeuten offen?
Berater und Therapeuten üben Tätigkeiten aus wie die Kurzzeitberatung, die Lebensphasenberatung, Coaching oder eine Seminartätigkeit.
- Wann spricht man von einer Lebensphasenberatung?
Eine Lebensphasenberatung zielt auf die intensive Begleitung während einer bestimmten Lebensphase hin. So zum Beispiel der Wechsel von einem Lebensabschnitt in einen anderen.
- Nennen Sie einige Ziele des Coaching?
Das Coaching kann folgende Ziele haben:
Eine Lebens und Karriereplanung, Verhaltensanalyse, eine Bewältigung von Firmeninternen Problemen, Stressabbau, Informationsvermittlung, Entscheidungshilfe, Kommunikationstraining oder eine Harmonisierung von Beruf und Privatleben.
- Welche Ziele werden mit einem Seminar verfolgt?
Ein Seminar soll durch den Einbezug der Teilnehmer deren Persönlichkeit fördern, sie motivieren und durch eine kompetente Wissensvermittlung zu Erkenntnissen bei den Teilnehmern beitragen. Die Seminarteilnehmer sollen in der Gruppe wachsen und Vertrauen zu dem Referenten und den Teilnehmern gewinnen können.
- Lerneinheit
- Was ist das Ziel einer jeden Therapie?
Ziel einer jeden Therapie ist es, dem Klienten zu helfen, seine Bedürfnisse zu erkennen, seine Ziele zu formulieren, bewährte Methoden der Psychologie anzuwenden, unterstützend zur Seite zu stehen und neue Verhaltens und Denkweisen zu verankern.
- Was kann der Berater durch seine Fragestellung bewirken?
Durch die Fragestellung des Beraters kann dieser den Fokus des Klienten in eine bestimmte Richtung lenken. Dadurch ist es auch möglich, dass der Berater das Denken des Klienten auf eine Lösung hin bewegt.
- Was ist der Unterschied zwischen einem Berater und einem Therapeuten?
Der Therapeut macht nicht nur Beratungen, sondern sorgt durch Bewusstseinserweiterungsprozesse dafür, dass Verhaltensänderungen stattfinden. Dazu ist der Kontakt mit dem eigenen Unterbewusstsein notwendig.
- Was ist ausschlaggebend um eine neue Verhaltens- und Denkweise zu verankern?
Um eine neue Verhaltens-und Denkweise zu verankern ist es notwendig, dass der Klient über eine sehr starke Motivation verfügt, diese Veränderung herbeizuführen. Die Glaubenssätze und Prägungen des Klienten müssen überprüft und entsprechend verändert werden.
- Lerneinheit
- Welche Arten von Wachstum unterscheidet man?
Man unterscheidet zwischen:
- Wachstum durch Liebesfähigkeit
- Wachstum durch Selbsterkenntnis und Bewusstseinserweiterung
- Wachstum durch Eigenverantwortung
- Welche Gefühle stehen der eigenen Liebesfähigkeit entgegen?
Der eigenen Liebesfähigkeit stehen oftmals Gefühle wie Hass, Neid, Eifersucht, Gier, Konkurrenzdenken, Rache oder Selbstverachtung entgegen.
- Was ist das Ergebnis einer Bewusstseinserweiterung?
Eine Bewusstseinserweiterung gipfelt bei den meisten Menschen darin, dass sie sensibler im Umgang mit sich selbst und anderen werden, eine gesunde Urteilskraft entwickeln und mehr Verständnis für andere Formen der Lebensgestaltung aufbringen.
- Was verhindert bei den meisten Menschen die Übernahme von Eigenverantwortung?
Viele Menschen verstehen sich als Marionetten des Lebens. Das heißt, sie lehnen jede Verantwortung ab und sprechen sich selbst die Fähigkeit ab, mit ihren Fähigkeiten auf die Einflüße der Umwelt zu reagieren.
- Lerneinheit
- Wie kommt es zu einer Vertrauensbasis zwischen dem Berater und dem Klienten?
Maßgebend dafür, ob wir einer anderen Person vertrauen sind die Signale, die unser Unterbewusstsein in den ersten Sekunden von dieser Person empfängt. Dies sind Signale wie die Körperhaltung, Mimik, Gestik, Kleidung, Sprache und Verhalten.
- Wie kann durch die Körperhaltung eine Barriere zwischen dem Klienten und dem Berater entstehen?
Tritt der Berater dem Klienten mit verschränkten Armen und Beinen, einem abgewandten Blick und einer zurücklehnenden Körperhaltung gegenüber, so wird dies eine Barriere in der Kommunikation zu dem Klienten aufbauen.
- Was sind die beiden wichtigsten Elemente in der Gesprächsführung?
In der Gesprächsführung sind die wichtigsten Elemente die Fragestellung und das Zuhören. Über die Fragestellung kann der Klient in eine bestimmte Richtung geführt werden. Insbesondere ermöglicht die Sprache auch hypnotische Zustände einzuleiten.
- Nennen Sie die vier Grundpfeiler des gekonnten Zuhörens!
Das gekonnte Zuhören beinhaltet:
- Ungeteilte Aufmerksamkeit
- Lerneinheit
- Was können Gründe für ein Zuspätkommen des Klienten sein?
Gründe für ein Zuspätkommen können Gefühle der Angst und der Unfähigkeit sein. Es ist jedoch auch möglich, dass sich der Klient nicht gegenüber den Forderungen anderer Menschen abgrenzen kann oder dass er damit den Berater herausfordern möchte.
- Welche Fragen an den Klienten können dazu führen, dass man sich über ein unbefriedigtes Bedürfnis klar wird?
Folgende Fragen helfen bei der Klärung zur Beseitigung unbefriedigter Bedürfnisse:
- Was hat sich an der Situation oder an dem Zustand geändert?
- Warum wird dieses Bedürfnis nicht mehr befriedigt?
- Gibt es ein auslösendes Ereignis oder war es eine schleichende Entwicklung?
- Was müsste sich ändern, damit dieses Bedürfnis befriedigt würde?
- Wie sollte der Berater sich verhalten, wenn die Ziele des Klienten nicht mit seinen Werten vereinbar sind?
Sind die Ziele des Klienten nicht mit den Werten des Beraters vereinbar, so sollte sich der Berater klar davon abgrenzen und sich bewusst machen, dass er die Zielsetzung nicht vor seinem Gewissen zu vertreten hat. Jede Beratung muss sich nach den Bedürfnissen und Vorstellungen des Klienten richten. Kann der Berater dies nicht tun, so sollte er die Beratung nicht durchführen.
- Warum sollten keine Beratungssitzungen am Telefon abgehalten werden?
Am Telefon ist es nicht möglich die Erscheinung und Körperhaltung des Klienten zu beurteilen. Dies kann jedoch wichtig sein, wenn der Berater die Haltung des Klienten zu einer bestimmten Aussage einschätzen muss. Oftmals kann an Widersprüchen zwischen Körpersprache und Aussage angeknüpft werden.
- Lerneinheit
- Mit welchen kritischen Reaktionen des Klienten muss der Berater rechnen?
Kritische Reaktionen des Klienten können in Form von Widerständen, aber auch in Form von Verhaltensmustern und falschen Erwartungen auftreten.
- Warum kann es gerade in Beratungssitzungen häufig zu Widerständen kommen?
Erkennt der Berater, warum der Klient ein bestimmtes Problem hat, und konfrontiert ihn mit diesem auslösenden Verhalten, so kann dies dazu führen, dass der Klient sein eigenes Fehlverhalten nicht akzeptieren kann und sich dadurch ein Widerstand gegen den Berater entwickelt.
- Nennen Sie einige Verhaltensweisen, die auf einen Widerspruch hindeuten können!
Auf einen Widerspruch können hindeuten:
- Unentschlossenheit und Ausreden
- Wie reagiert der Berater auf einen Widerstand des Klienten?
Der Berater sollte den Widerstand des Klienten als ein wichtiges Instrument des Lebens begreifen. Maßgebend für den Widerstand sind die Werte und Glaubenssysteme des Klienten, die mit zusammen genauer untersucht werden müssen um den Widerstand aufzulösen.
- Lerneinheit
- Durch wen wurden die Strukturen der Abwehrmechanismen begründet?
Die Strukturen der Abwehrmechanismen wurden von Sigmund Freud erarbeitet und gehören heute zu den grundlegenden Erkenntnissen in der klassischen Psychoanalyse.
- Nennen Sie die häufigsten Abwehrmechanismen!
Die häufigsten Abwehrmechanismen sind:
- Verdrängung
- Identifizierung
- Substitution
- Unterdrückung
- Projektion –
- Überkompensation
- Rationalisierung
- Wann spricht man von einer Projektion?
Bei der Projektion wird das eigene Verhalten Objekten oder Personen der Umwelt zugeschrieben.
Dabei erlebt der Klient das Verhalten, welches er zeigt als Verhalten anderer Personen. Die Projektion ist eine der häufigsten Formen der Abwehr.
- Wann spricht man von einer Substitution?
Bei der Substitution werden bestimmte Gefühle auf Ersatzobjekte übertragen. So kommt es zum Beispiel gegenüber einer bestimmten Person zu einem Verhalten, das eigentlich für eine andere Person bestimmt war.
- Lerneinheit
Beraterpraxis 345. Nennen Sie die vier Bereiche, über die der Berater bei einer langfristigen Beratung gut
informiert sein sollte!
Bei einer langfristigen Beratung sollte der Berater informiert sein über:
- Ziele und Motive des Klienten
- Informationen aus dem bisherigen Leben
- Werte und Glaubenssätze
- Bedürfnisse und Grundbedürfnisse des Klienten
Beraterpraxis 346. Worauf ist bei den Informationen aus dem bisherigen Leben besonders zu achten?
Beschreibt der Klient sein bisheriges Leben, so sollte der Berater und Therapeut besonders darauf achten, welche Werte, Glaubenssätze und Einstellungen sich hinter der Beschreibung verbergen. Diese können für die weitere Therapie von großer Bedeutung sein.
Beraterpraxis 347. Was ist der Unterschied zwischen einer offenen, und einer geschlossenen Frage?
Bei einer offenen Frage kann der Klient nicht mit „ja“ oder „nein“ antworten, sondern muss sich mit dem Sachverhalt näher befassen. Offene Fragen sind meist „W" Fragen.
Beraterpraxis 348. Warum können Menschen mit den gleichen Grundbedürfnissen sehr verschieden sein?
Obwohl viele Menschen die gleichen Grundbedürfnisse haben, erscheinen diese Bedürfnisse in
einer anderen Reihenfolge. Aber nicht nur die Reihenfolge, sondern auch die Art und Weise wie wir gelernt haben, diese Bedürfnisse zu befriedigen kann sehr verschieden sein.
- Lerneinheit
Beraterpraxis 349. Nennen Sie die sechs menschlichen Grundbedürfnisse!
Die sechs menschlichen Grundbedürfnisse sind:
Sicherheit /Abwechslung I Sinn des Lebens - Bedeutung/ Beziehungen und Liebe /Wachstum und Anteilnahme
Beraterpraxis 350. Welche Schwierigkeiten können bei der Befriedigung dieser Bedürfnisse auftreten?
Bei der Befriedigung der Bedürfnisse kann es zu Überschneidungen kommen. Das heißt, um das eine Bedürfnis zu befriedigen, muss ein anderes Bedürfnis ignoriert werden. Auch kann es sein, dass ein Mensch gelernt hat, seine Bedürfnisse nur auf eine für ihn schädliche Weise zu erfüllen.
Beraterpraxis 351. Was kann einem das Gefühl von Sicherheit vermitteln?
Das Gefühl von Sicherheit kann entstehen über:
Geld, Besitz, Glaube, Kontrolle über Dinge oder Menschen, Hilflosigkeit, berechenbare Abläufe, Medikamente oder Drogen
Beraterpraxis 352. Warum ist die Befriedigung unserer Grundbedürfnisse wichtig?
Die Befriedigung unserer Grundbedürfnisse ist entscheidend dafür, dass wir mit unserem Leben und uns selbst zufrieden sind. Sie sind auch entscheidend dafür, ob wir glücklich sind und ob wir auf andere Menschen eine positive Ausstrahlung haben.
Die genaue Aufstellung der Präferenzen der Bedürfnisse ist wichtig, damit der Berater eventuelle Widersprüche und Störungen erkennen kann.
- Lerneinheit
Beraterpraxis 353. Was versteht man unter „sozialer Interaktion"?
Unter sozialer Interaktion wird jede Art der zwischenmenschlichen Beziehung verstanden. Das heißt, jede Aktion oder Reaktion eines Menschen um Informationen mit anderen Menschen auszutauschen.
Beraterpraxis 354. Nennen Sie das typische Merkmal einer nonverbalen Kommunikation!
Bei der nonverbalen Kommunikation werden Informationen jedoch nicht mit Hilfe der Sprache, sondern über die Körpersprache ausgedrückt.
Beraterpraxis 355. Was ist Voraussetzung für die richtige Bewertung der Körpersprache?
Für eine richtige Bewertung der Körpersprache sollten immer der Gesichtsausdruck, die Mimik, Gestik und Körperhaltung als Gesamtes betrachtet werden. Insbesondere ist für die Glaubwürdigkeit einer Aussage auch wichtig, ob eine Kongruenz zwischen der Körpersprache und der verbalen Aussage besteht.
Beraterpraxis 356. Was versteht man unter dem Begriff „intrapersonale Kommunikation"?
Unter der „intrapersonalen Kommunikation“ versteht man die Art von Kommunikation, die wir mit uns selbst führen. Das sind sozusagen Selbstgespräche und Gedankenabläufe.
Beraterpraxis 357. In welche vier Aspekte kann jede Nachricht aus der Sicht des Senders unterteilt werden?
Aus der Sicht eines jeden Senders kann jede Nachricht in vier Aspekte unterteilt werden: den Sachinhalt, die Beziehung, den Appell und eine Selbstoffenbarung.
Beraterpraxis 358. Wie muss ein Empfänger eine Nachricht wahrnehmen um alle Aspekte dieser Nachricht zu erkennen?
Der Empfänger muss eine jede Nachricht mit einem Sachohr, einem Beziehungsohr, einem Selbstoffenbarungsohr und einem Appellohr wahrnehmen um alle Aspekte der Nachricht zu erkennen.
Beraterpraxis 359. Wann spricht man in der Kommunikation von „Kongruenz"?
Von Kongruenz spricht man, wenn die Aussage der verbalen Kommunikation mit den Aussagen der nonverbalen Kommunikation, die ein Sender übermittelt, übereinstimmt. Sind also verbale und nonverbale Kommunikation stimmig, so handelt es sich um eine kongruente Nachricht.
Beraterpraxis 360. Nennen Sie einige der häufigsten Formen von Techniken, die bei der Rückkopplung eingesetzt werden!
Neben der verbalen oder der nonverbalen Form der Rückkopplung gibt es spezielle Arten von Techniken, die bei einer Rückkopplung eingesetzt werden. Zu den häufigsten Formen zählen die offene Frage, das aktive Zuhören, die geschlossene Frage und die Suggestivfrage.
- Lerneinheit
Beraterpraxis 361. Nennen Sie die acht Kommunikationsstile, die Schulz von Thun unterscheidet!
- Helfender Stil
- Bedürftig-abhängiger Stil
- Selbstloser Stil
- Bestimmend-kontrollierender Stil
- Sich-beweisender Stil
- Aggressiv-entwertender Stil
- Sich-distanzierender Stil
- Mitteilungsfreudig-dramatisierender Stil
Beraterpraxis 362. Wodurch wird nach Schulz von Thun der Kommunikationsstil bestimmt?
Das Verhalten und somit die Art der Kommunikation baut sich über die Art der Beziehung auf. Frühere Erfahrungen machen daher nur einen Teil der Grundlage für einen bestimmten Kommunikationsstil aus. Eine weitere Grundlage bildet die aktuelle Beziehung zum Kommunikationspartner.
Beraterpraxis 363. Wodurch wird der „sich-beweisende Stil“ bestimmt?
Mit diesem Stil unternimmt der Sender alles um dem Gegenüber seine Kompetenz und Intelligenz zu demonstrieren. Selbstzweifel müssen unter allen Umständen vor anderen verborgen werden. imponier- und Fassadentechniken bestimmen sein Verhalten.
Beraterpraxis 364. Von welcher Art von Menschen wird der „mitteilungsfreudig gramatisierende Stil“ häufig verwendet?
Dieser Kommunikationsstil wird von Menschen angewandt, die gerne im Mittelpunkt stehen und gut ihre Gefühle zum Ausdruck bringen können. Ihr Verhalten ist geprägt von Spontaneität, Intensität und Improvisation.
- Lerneinheit
Beraterpraxis 365. Was sind die häufigsten Ursachen für Kommunikationsstörungen?
Häufig kommt es zu der Störung, da der Empfänger einen bestimmten Teil der Botschaft vorrangig wahrnimmt. In vielen Fällen können Störungen jedoch auch entstehen, wenn verschiedene Kommunikationsstile aufeinander prallen.
- Welche Aspekte müssen nach Schulz von Thun als Ursache einer Kommunikationsstörung gesehen werden?
- Persönlichkeitsmerkmale der Gesprächspartner
- Beziehung der Gesprächspartner
- Ziel der Kommunikation
- Mittel der Kommunikation
- Mangel der Fähigkeit zur Codierung oder Decodierung von Informationen
Beraterpraxis 367. Was versteht man unter den Persönlichkeitsmerkmalen eines Gesprächspartners?
Zu den Persönlichkeitsmerkmalen zählen Gefühle, Bedürfnisse und Erwartungen, Erfahrungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie das Selbstbild und das Fremdbild.
Beraterpraxis 368. Nennen Sie die „fünf Axiome der Kommunikation“ nach Paul Watzlawick!
- Man kann nicht nicht kommunizieren.
- Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt.
- Die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktion der Kommunikations- Abläufe seitens der Partner bedingt.
- Menschliche Kommunikation bedient sich digitaler und analoger Modalitäten.
- Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe sind entweder symmetrisch oder komplementär.
- Lerneinheit
Beraterpraxis 369. Aus welchen drei Teilen besteht das Instanzenmodell nach Freud?
Ich = unbewusstes-bewusstes Selbst
Über-Ich = i Träger des Ich-Ideals, „Aufsichtsorgan“
Es = Trieb
Beraterpraxis 370. Was ist der Unterschied zwischen dem „Es“ und den „lch-Trieben"?
Das „Es“ wird dabei als Gesamtbegriff für die physische und psychische Sexualität gesehen. Während das „Es“ nach dem Lustprinzip reagiert, handeln die Ich-Triebe nach dem Realitätsprinzip.
Beraterpraxis 371. Nennen Sie einige der bedeutendsten Schulen, die sich aus der Freud’schen Psychoanalyse entwickelt haben!
Zu den bedeutendsten Schulen zählen die lndividualpsychologie nach Alfred Adler, die komplexe Psychologie nach C.G. Jung und die Ich-Analyse, die mit den Namen Erik Eriksons, H. Hartmann und H. Kohut verbunden ist.
Beraterpraxis 372. Welche beiden Verfahren stehen bei der Verhaltenstherapie im Vordergrund?
Bei der Verhaltenstherapie stehen die Beseitigung und die Aneignung von Gewohnheiten im Vordergrund. Daher bezeichnet man diese beiden Verfahren auch als Aneignungs- und Beseitigungsverfahren.
Beraterpraxis 373. Beschreiben Sie das Vorgehen beim Beseitigungsverfahren!
Beim Beseitigungsverfahren dagegen wird einem unerwünschten Verhalten (zum Beispiel dem Rauchen) ein aversiver Reiz vorgeschaltet. Ein aversiver Reiz kann zum Beispiel ein ekelerregender Geruch oder ein angsterzeugendes Bild sein.
Beraterpraxis 374. Um was für ein Verfahren handelt es sich beim „Konfrontationsverfahren"?
Hierbei handelt es sich um ein Verfahren, das sich vom systematischen Desensibilisieren dadurch unterscheidet, dass der Therapeut auf ein Ansteigen der Ängstlichkeit nicht mit einem Abbruch (Entspannungsphase) reagiert, sondern sich die Konfrontation mit der Angstsituation noch weiter steigert. Das Verfahren ist sehr umstritten.
Beraterpraxis 375. Wer gilt als Begründer der Gesprächspsychotherapie und unter welchen weiteren Bezeichnungen ist dieses Verfahren bekannt?
Die Gesprächspsychotherapie wurde maßgeblich durch Carl Rogers begründet. Sie wird auch als Klienten zentrierte oder „non-direktive“ Psychotherapie bezeichnet.
Beraterpraxis 376. Nennen Sie die drei wichtigsten Voraussetzungen für den Therapeuten bei der Gesprächspsychotherapie!
- Verbalisierung emotionaler Erlebnisinhalte
- Positive Wertschätzung und emotionale Wärme
- Echtheit und Selbstkongruenz
Beraterpraxis 377. Welche Überzeugung liegt den Kommunikationstherapien zugrunde?
Der Kommunikationstherapie liegt die Überzeugung zugrunde, dass psychische Störungen durch die Partnerschaft entweder verursacht oder aber verstärkt werden können. Entsprechend sehen diese Therapieformen die Kommunikation in der Partnerschaft als Schwerpunkt für eine Intervention.
Beraterpraxis 378. Was stellt nach der Transaktionsanalyse die Ursache für jede Kommunikationsstörung dar?
Es wird zwischen einem Erwachsenen-Ich (ER), einem Kindheits-Ich (K) und einem Eltern-Ich (EL) unterschieden. Jeder Mensch besitzt damit 3 Formen des „Ichs“ und kann aus diesem „Ich“ heraus reagieren. Zu Störungen innerhalb der Kommunikation kommt es meist dann, wenn Menschen „überkreuz“ kommunizieren, das heißt aus verschiedenen „lch- Formen“ heraus.
Beraterpraxis 379. Welche drei Richtungen werden bei der Kognitionstherapie Unterschieden?
Die Kognitionstherapie spaltet sich vor allem in die
- Humanistische Psychotherapie
- kognitive Therapie
- rational-emotive Therapie
Beraterpraxis 380. Von welchem Grundgedanken geht die kognitive Therapie aus?
Die kognitive Therapie geht von dem Grundgedanken aus, dass einer psychischen Störung negative Bewertungssysteme zugrunde liegen, die aus Falschbewertungen resultieren. Die negativen Falschbewertungen betreffen sowohl die Zukunft als auch die eigene Person und die Umwelt.
- Lerneinheit
Beraterpraxis 381. Welche Formen der Gesprächstherapie haben sich aus der Klienten zentrierter Psychotherapie nach Rogers entwickelt.
- klassische Gesprächstherapie
- differentielle Gesprächstherapie
- interaktionelle Gesprächstherapie
- zielorientierte Gesprächstherapie
Beraterpraxis 382. Was besagt die Therapietheorie nach Rogers?
In der Therapietheorie wird dargestellt, welche therapeutischen Bedingungen der Psychotherapeut schaffen muss, damit es beim Klienten zu einer „konstruktiven psychologischen Veränderung“ kommen kann.
Beraterpraxis 383. Welche Voraussetzungen muss der Klient für eine Therapie nach Rogers erfüllen?
- Kontakt-, Beziehungsfähigkeit des Klienten
- Inkongruenz beim Klienten und damit ein gewisser Leidensdruck (Motivation zur Veränderung)
- Der Klient nimmt den Therapeuten wahr.
Beraterpraxis 384. Beschreiben Sie kurz die wesentlichen Erfahrungen eines Klienten in der Gesprächstherapie!
- Der Klient lernt auf Strategien der Selbstwertverteidigung zu verzichten
- Durch die Bestätigung wird die Selbstaktualisierungstendenz gefördert
- Die Aktualisierungstendenz steigt
- Der Selbstwert des Klienten wird nicht bedroht, dadurch kann er sich
- öffnen und braucht keine Fassade aufzubauen
- Die Selbstexploration wird gefördert.
- Der Klient gewinnt an kognitiven Ressourcen, da er mehr und mehr das Gefühl verliert, dass sein Selbstwert ständig angegriffen wird.
- Lerneinheit
Beraterpraxis 385. Was versteht man unter Kommunikationssperren?
Kommunikationssperren sind Faktoren, die dazu führen, dass die zwischenmenschliche Kommunikation gestört wird. Diese Kommunikationssperren können dazu führen, dass ein Gespräch abgebrochen wird oder in einer Sackgasse landet.
Beraterpraxis 386. Nennen Sie einige Kommunikationssperren!
Folgende Gesprächstechniken können zu Kommunikationsstörungen führen:
- Warnungen und Verurteilung
Beraterpraxis 387. Wie reagieren die meisten Menschen, wenn eine Kommunikationsstörung vorliegt?
Eine Kommunikationssperre führt bei vielen Menschen dazu, dass Sie sich aus der Diskussion zurückziehen, aufhören über sich selbst zu reden oder aggressiv werden.
Beraterpraxis 388. Welche Verhaltensweisen sollte der Berater und Therapeut unter allen Umständen vermeiden?
Der Berater und Therapeut sollte dem Gesprächspartner keine fertigen Lösungen präsentieren. Auch Belehrungen und Verurteilungen des Verhaltens führen meist zu einem Abbruch der Kommunikation. Die richtige Lösung kann nur vom Klienten selbst gefunden werden. Der Berater hilft dem Klienten die entsprechende Lösung zu erarbeiten.
- Lerneinheit
Beraterpraxis 389. Nennen Sie den genauen Ablauf der ersten Sitzungen?
Die Beratungssitzung besteht aus den Elementen:
Kennen lernen, Motivation zur Beratung, Aufbau einer Beziehung, Klärung zum Ablauf, Zielsetzung und Handlungsbedarf.
Beraterpraxis 390. Wie kann sich der Berater auf die erste Sitzung vorbereiten?
Der Berater kann sich am besten auf die erste Sitzung vorbereiten, indem er eine Liste mit wichtigen Fragen zur Person und zur Thematik stellt. Dadurch wird garantiert, dass er wichtige Punkte nicht vergisst.
Beraterpraxis 391. Wie kann ein Berater seine Einstellung gegenüber seinem Klienten ändern?
Zuerst sollte sich der Berater eingestehen, dass er eine negative Einstellung gegenüber seinem Klienten hat. Danach kann er alle positiven Eigenschaften seines Klienten sammeln und diese immer wieder vor seinem inneren Auge mit der Person verbinden.
Beraterpraxis 392. Was sollte der Berater unternehmen, wenn er selbst zu keiner klaren Einschätzung der Sachlage kommt?
Kann sich der Berater in den ersten Stunden kein eigenes Bild von der Sachlage seines Klienten machen, so sollte er eine medizinische Begutachtung vorschlagen oder einen anderen Berater hinzuziehen.
- Lerneinheit
Beraterpraxis 393. Warum sollte der Lebensrad-Test immer wieder wiederholt werden?
Der Lebensrad-Test eignet sich besonders gut dazu, eine Bestandsanalyse und kontinuierliche Fortschritte sichtbar zu machen. Er gibt einen Überblick darüber, in welchen Bereichen noch Handlungsbedarf besteht und wie sich die Situation des Klienten verändert hat.
Beraterpraxis 394. Warum ist es wichtig, dass wir Träume und Ziele im Leben haben?
Menschen mit einem klaren Ziel oder konkreten Träumen werden getrieben etwas zu tun und sich für ihre Ziele einzusetzen. Ihre Persönlichkeit wächst und sie entwickeln Enthusiasmus und Freude auf ihrem Weg zum Ziel was ihnen ein gewisses Maß an Zufriedenheit und innerer Ausgeglichenheit verschafft.
Beraterpraxis 395. Wann ist eine Zielsetzung besonders effektiv?
Jedes Ziel sollte aufgeschrieben werden. Durch das Notieren des Ziels prägt sich unsere Vorstellung in unserem Unterbewusstsein ein und wir werden schneller am Ziel ankommen.
Beraterpraxis 396. Welches könnten die acht wichtigsten Bereiche im Leben sein?
Zu den acht wichtigsten Bereichen könnten zählen:
Familie, Gesundheit, persönliche Entwicklung, Finanzen, Karriere und Beruf, Einstellung, soziales Umfeld und spirituelles Leben.
23./ 24. Lerneinheit
Beraterpraxis 397. Worauf ist bei der Zielsetzung zu achten um das Ziel zu erreichen?
Um das Ziel zu erreichen ist es notwendig, dass das Ziel mit den inneren Werten eines Menschen im Einklang steht. Sind wir gezwungen gegen unsere Werte und Glaubenssysteme zu handeln, wird es zu Schwierigkeiten kommen.
Beraterpraxis 398. Nennen Sie die Punkte einer Zielbestimmung!
Eine Zielbestimmung kann nach den folgenden Punkten vorgenommen werden:
Zielbeschreibung, Unterteilung in Teilziele, Maßstab zur Zielerreichung, Konsequenz der Zielerreichung, Hindernisse, Bestandsaufnahme und Hilfsmittel, Ergebnisse in der Zukunft überprüfen.
Beraterpraxis 399. Worauf ist bei der Zielbeschreibung zu achten?
Bei der Zielbeschreibung ist darauf zu achten, dass das Ziel positiv und möglichst konkret formuliert wird. Je konkreter und klarer die Zielvorstellung, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit sein, dass das Ziel erreicht wird.
Beraterpraxis 3100. Warum ist es notwendig, dass bereits im Vorfeld mögliche Hindernisse erläutert werden?
Wird ein Ziel auf seine Konsequenzen und Hindernisse untersucht, so weiß der Betreffende mit was er auf seinem Weg zum Ziel zu rechnen hat. Er kann sich mental bereits auf diese Hindernisse einstellen und Lösungen hierfür finden.
- Lerneinheit
Beraterpraxis 3101. Welche Fallen gibt es bei Beratern?
Der Berater kann in folgende Fallen tappen:
- Das Helfersyndrom
- Der Ausbeuter
- Der perfekte Berater
- Der Berufsberater
Beraterpraxis 3102. Zu welchen Konsequenzen kann es führen, wenn ein Berater unter dem Helfersyndrom leidet?
Bei einem Berater mit Helfersyndrom kann es sehr schnell zu einer Überlastung und einem Gefühl des ausgebrannt Seins kommen. Der Berater verliert in diesen Fällen nicht nur die Freude an seiner Arbeit, sondern kann auch seiner Tätigkeit nicht mehr richtig nachgehen.
Beraterpraxis 3103. Welche Probleme hat der Ausbeuter in seinem „Berater-Beruf?
Der Ausbeuter hat oftmals das Problem, dass er bei seiner Tätigkeit nicht kongruent ist und nicht glaubhaft wirkt. Seine selbstsüchtige Einstellung wird ihm eine Erfüllung in seinem Beruf verwehren.
Beraterpraxis 3104. Was können Sie tun um zu vermeiden, dass Sie in eine der vier Beraterfallen tappen?
Es ist wichtig die Beraterfallen zu kennen und sein eigenes Verhalten sowie seine Einstellung entsprechend zu überprüfen. Dadurch bekommt man eine gute Chance nicht in eine dieser Fallen zu tappen.
- Lerneinheit
Beraterpraxis 3105. Wie lange sollte eine Beratungssitzung dauern?
Eine Beratungssitzung sollte nicht kürzer als 30 bis 45 Minuten sein und in der Regel nicht länger als 2 Stunden dauern. Hierbei handelt es sich jedoch nur um Erfahrungswerte, die in einem oder anderen Fall über- oder unterschritten werden können.
Beraterpraxis 3106. Wovon ist die Höhe des Honorars abhängig?
Die Höhe des Honorars ist abhängig von:
- der Ausbildung und Erfahrung des Beraters
- der Praxis
- dem örtlichen Umfeld
- der Zielgruppe
Beraterpraxis 3107. Wie häufig sollten die Sitzungen stattfinden?
Sitzungen können in der Regel einmal pro Woche stattfinden, bei schwerwiegenden Problemen jedoch auch zwei bis drei Mal. Ein Zeitraum von 2 Wochen sollte als Abstand der Sitzungen nicht überschritten werden.
Beraterpraxis 3108. Warum ist das Führen einer Kartei wichtig?
In der Kartei können kontinuierlich Informationen eingetragen werden, die dann beim nächsten Gespräch wieder erläutert werden können. Dadurch ist es möglich eine Kontinuität zu entwickeln und thematisch jede Sitzung an die vorherige Sitzung anzusetzen.
- Lerneinheit
Beraterpraxis 3109. Darf der Berater und Therapeut Heilbehandlungen durchführen?
Berater und Therapeuten dürfen keine Heilbehandlungen durchführen, es sei denn, dass sie eine Heilpraktiker Prüfung abgelegt haben oder ein medizinisches Grundstudium erfolgreich abgeschlossen haben.
Beraterpraxis 3110. Was versteht man unter der Schweigepflicht eines Beraters?
Jeder Berater und Therapeut ist gemäß §203 des Strafgesetzbuches zur Verschwiegenheit verpflichtet. Das heißt, dass er ihm anvertraute Informationen nicht an Dritte weiterleiten darf.
Beraterpraxis 3111. Für was haftet ein Berater oder Therapeut?
Ein Berater oder Therapeut haftet wie jeder andere Berufstätige für Schäden, die durch eine unsachgemäße Beratung entstanden sind. Eine Haftung kann grundsätzlich durch eine entsprechende Versicherung begrenzt werden.
Beraterpraxis 3112. Wann ist eine Gewerbeanmeldung notwendig?
Eine Gewerbeanmeldung ist dann notwendig, wenn der Berater oder Therapeut nicht nur Beratungen durchführt, sondern zugleich auch noch Gegenstände zum Verkauf anbietet.
28./29. Lerneinheit
Beraterpraxis 3113. Wann sollte ein Arzt zur Behandlung auf jeden Fall hinzugezogen werden?
Ein Arzt sollte immer dann hinzugezogen werden, wenn der Klient Selbstmordabsichten äußert, die Gefahr von Suchterkrankungen besteht, körperliche Beschwerden vorliegen, das Verhalten zwanghaft ist, der Klient gewalttätig ist oder der Eindruck einer Geisteskrankheit besteht.
Beraterpraxis 3114. Darf der Berater den Klienten über seine Erkrankung informieren?
Besteht der Verdacht dass der Klient an einer Krankheit leidet, so sollte der Berater hierzu keinesfalls Stellung dazu äußern oder Angaben machen. Hierzu fehlen ihm nicht nur fundierte medizinische Kenntnisse sondern auch die rechtliche Befugnis.
Beraterpraxis 3115. Worauf sollte der Berater bei seiner persönlichen Weiterentwicklung achten?
Jeder Berater sollte sich entwickeln und dafür Sorge tragen, dass er auf dem neuesten Wissensstand ist und selbst an seinen Aufgaben wächst.